#1 Start with Why

Highlights der Folge:

In dieser Folge stellen wir uns und das Projekt vor: wir besprechen Themen wie Leadership, mentale Gesundheit und wie wir unser Arbeitsleben, unser Miteinander, unsere Unternehmen gestalten können, wollen und vielleicht sogar müssen.

Der Titel der Folge bezieht sich auf das Buch „Start with Why“ von Simon Sinek, welches du auch auf Deutsch übersetzt finden kannst. Wir erwähnen auch in dieser Folge Brené Brown und Ihren Podcast „Dare to lead„.

Ich erwähne die Podcast Folge in der Simon Sinek den CEO von Walmart interviewt.

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GedankenKollektiv

Transcript

Noemi: Hallo Liebe Svea

Svea: Hallo Noemi, und hallo liebe Zuhörenden zu unserer allerersten Folge. Nicht die erste, die wir aufnehmen, aber die erste, die wir tatsächlich ja veröffentlichen werden. Sie heißt „Start with why“

Noemi: Möchtest du uns mal kurz mitteilen, wie du gerade da bist?

Svea: Oh ja, das ist gut, wir machen nämlich in unseren Arbeitsprozessen immer wieder Check-ins und so starten wir auch unsere aller allererste Folge. Ich bin grad ein bisschen aufgeregt, weil wir unsere erste Folge zum wiederholten Male aufnehmen.

Noemi: ja

Svea: Du warst ja auch schon da bei zu sagen, wie es dir geht, aber ich fände es schön zu sagen dass wir das, was wir hier erzählen, auch anwenden und deswegen, zu jedem Meeting-Beginn nen Check-in machen, aber eben auch ganz häufig in den Podcast Folgen manchmal sind sie rausgeschnitten, manchmal sind sie drin gelassen. Aber dass, unsere Arbeit nicht nur ist, über Dinge zu sprechen wie man sie optimieren kann, sondern unser Arbeitsprozess auch wirklich der ist und wir uns daran halten, was wir für richtig halten.

Noemi (narrator mode): Kurz dazu ich hab die Check-ins öfter mal rausgeschnitten, weil die entweder zu persönlich waren oder vielleicht auch nicht so spannend für die Zuhörer. Wir haben aber später das Check-in Format für die Aufnahmen geändert, damit wir die auch drin lassen können und das werdet ihr dann entdecken, wenn ihr dran bleibt und uns weiter zuhört.

Noemi: Ja, wollen wir mal den Leuten verraten, worum es geht?

Svea: Wir unterhalten uns auf jeden Fall über Leadership. Leadership, was schwierig ist, im Deutschen wirklich gleichzusetzen: Führung“ finde ich nicht das gleiche Wort… also das was du mir erzählst und das was du auch in diesen Folgen noch erzählen wirst über Leadership ist irgendwie nicht das was ich im Deutschen irgendwie mit Führungskraft verbinde. Und es geht auch viel um mentale Gesundheit und wie wir unser Arbeitsleben, unser Miteinander, unsere Unternehmen gestalten können, wollen und vielleicht sogar müssen.

Noemi: Ja, für uns ist das ja eine sehr hoffnungsvolle Aufgabe. Wir haben, Vorstellungen wie die Arbeitswelt besser sein könnte für alle Teilnehmende und da war uns wichtig, glaube ich, dass wir unsere unterschiedliche Ebenen, Kenntnisse an Psychologie, aber auch Auseinandersetzungen mit mentaler Gesundheit, sei es, unsere eigene oder die von unserer Umgebung, unsere Erlebnisse alle mit zusammenbringen, um zu schauen, was sind die Themen die hinterfragt werden müssen, wo Sachen vielleicht verändert werden könnten, verbessert werden könnten, wo vielleicht von der Forschung her schon seit Jahren in der Arbeitspsychologie bewiesen wurde, dass es nicht funktioniert oder dass man das anders machen müsste… und ja, ich bin da ein bisschen idealistisch, und ich möchte ein bisschen diesen Idealismus mit euch teilen, damit ihr vielleicht auch ein bisschen diese Denkweise mitnimmt und versucht, mit kleinen Schritten die Welt ein bisschen besser zu machen, vor allem die Arbeitswelt.

Svea: und ich glaube, ich spreche für uns beide, wenn ich sage, dass es uns nicht darum geht, schnelle Lösungen zu liefern. Also es geht uns auch nicht darum, nur alles schwarz zu malen und, es gibt das Problem und das Problem und das Problem, aber ich glaube, dieses überhaupt in ein Gespräch kommen, und wir heißen Gedanken Kollektiv, sich gemeinsam Gedanken zu machen als Kollektiv und , dass das wieder Anstoß ist für neue Gedanken, neue Bewegung. Du hast irgendwann mal die Metapher gebracht „Ripple Effect“ vielleicht magst du noch mal erklären, was das ist?

Noemi: Der Ripple Effect ist ja, wenn ein Tropfen Wasser in stilles Wasser reinfällt, dann gibt’s diese Wellen die sich verbreiten

Svea: Ein kleiner Anstoß der sich weiter trägt vielleicht?

Noemi: Ja das Wellen die sich verbreiten

Svea: die wieder neue Wellen anstoßen.

Noemi: Genau. Das ist auf jeden fall etwas was ich sehr oft erwähne. Gut, dass du Aufklärung bringst für die, die nicht wissen was das ist oder die vielleicht kein Englisch sprechen.

Svea: Vielleicht erzählen wir beide auch noch mal kurz, was wir denn so machen, so gelernt haben, weshalb wir uns dieses große Thema hier vornehmen

 Ich bin Svea, ich hab Theatertherapie studiert und vor einem bis anderthalb Jahren meinen Abschluss gemacht und in der Zeit kamst du auch mit dem Projekt auf mich zu. Ich arbeite als Referentin für Persönlichkeitsentwicklung und mentale Gesundheit sowie als psychologische Beraterin und Regieassistenz und Künstlerin, sprich ich bin ein vielseitig interessierter Mensch und im Rahmen des Studiums, was eine psychotherapeutische Fachrichtung ist, die mit Methoden des Theaters arbeitet, also mit vielen körperlichen Methoden auch viel mit kreativem Ausdruck, das sind alles Methoden die in meine Beratungsarbeit mit einfließen. Und da ergänzen wir uns ganz gut wir haben zwar glaube ich ähnliche Interessen, aber die Bereiche, aus denen wir kommen oder was wir studiert haben, sind sehr unterschiedlich.

Noemi: Was auf jeden Fall für mich vielleicht noch ein bisschen fehlt oder warum ich auf dich zugegangen bin für dieses Projekt, war ja so, dass du erwähnt hast, dass du schon Workshops und Seminare auch unter anderem in Unternehmen gibst

und da dachte ich, dass da einige Überschneidungen gibt zwischen meine Themen was du machst, wo ich Lust hatte zu schauen wie können wir uns zu diesen Themen, die uns wichtig sind, austauschen und da vielleicht auch als Gedankenanstoß dienen für andere Menschen um uns rum, weil ich glaube, es ist uns ja beide wichtig, dass wir diese Themen anderen weitergeben, und deswegen machst du ja, glaube ich, auch teilweise, was du machst, als Referentin und auch vielleicht in der psychologischen Beratung, dass du halt dein Wissen und deine Kenntnisse und deine Methoden mit anderen teilen möchtest und das halt über deine Werte und wie du die Welt siehst und ich hatte das Gefühl, dass es sich gut ergänzt.

Svea: Magst du noch mehr von deinem Studium erzählen, weshalb wir uns so gut ergänzen

Noemi: ähm.

Svea: oder von deiner Ausrichtung, Denkrichtung, Ausbildung.

Noemi: Ich glaube, das hat weniger mit meinem Studium zu tun, wobei ich interessiere mich halt schon grundsätzlich seit sehr langen Jahren für Unternehmen, Unternehmensführung. Ich hab schon seit Kind auf immer irgendwelche verrückte Projekte in meinem Kopf gehabt und wollte irgendein Unternehmen gründen, habe ich bis jetzt noch nicht gemacht. Aber das kommt ja noch irgendwann.

Auf jeden Fall, war da der Hintergrundgedanke, damit ich das auch machen kann, möchte Business Administration studieren und hab da einen Bachelor gemacht mit eher eine Richtung Kommunikation / Marketing, aber es war halt so eine übergreifende Ausbildung, also wir haben da wirklich in dem Studium alle unterschiedlichen Bereiche von Betriebswirtschaft uns angeschaut sei es Management, sei es Finanzen und Businessplan schreiben und solche Sachen .

Menschen helfen zu können, das ist etwas, das ich schon immer gemacht habe, egal was eigentlich meine Funktion oder meine Rolle war und was mir wünsche es das Leben von diesen Menschen zu verbessern, und höre sehr viele Podcasts, ich lese auch, in diesen Bereichen wie können eben im beruflichen Bereich uns weiterentwickeln und verbessern? Und da hatte ich schon das Gefühl, dass wir einige Gemeinsamkeiten hatten, aber auch genug Unterschiede, dass es irgendwie spannend wird, uns mal über solche Themen zusammen zu unterhalten.

Svea: Wer hat dich da so inspiriert? Also von wem liest du?

Noemi: Meine größte Inspiration ist definitiv die Brené Brown Forscherin, Autorin, Storytellerin, wie sie sich selbst nennt Ich glaube, ich kann das nicht übersetzen Geschichtenerzählerin, aber das klingt ja nicht so cool wie Storyteller, genau und ich hab sie vor zehn Jahren auf ner Marketing Konferenz, da war sie, die Keynote Speakerin , entdeckt und ich war so bewegt in alle möglichen Richtungen, also ich hab mich verbunden gefühlt, ich hab gelacht, ich hab geweint, ich hab also das war wirklich einzigartig, was sie da für ein Keynote gegeben hat und ich hab seitdem ihre Arbeit sehr interessiert verfolgt und habe ihre Bücher gelesen und hab mich auf persönlicher Ebene damit auseinandergesetzt, aber dann halt auch auf beruflicher, weil sie ja zwei Podcasts gestartet hatte, mehr oder weniger gleichzeitig einmal ein Podcast, der mehr so für persönliche Entwicklung gerichtet war, oder halt wo die Themen mehr auf persönliches Leben orientiert waren und an einen andern „Dare to lead“, der dann mehr auf beruflicher Ebene orientiert war, und das fand ich halt total spannend. Da hab ich auch tolle tolle Leute entdeckt, also die meisten Leute, dessen Podcasts ich höre und dessen Bücher ich lese, sind Leute, die von ihr interviewt wurden, weiterempfehlen wurden, die sie zitiert, mit denen sie zusammenarbeitet. Genau und zum gleichen Zeitpunkt habe ich ja Simon Sinek auch entdeckt, der war auch ein Keynote Speaker auf dieser Konferenz und ich fand auch absolut phantastisch und das ist, wo wir heute diese Folge anfangen, weil eins seiner berühmtesten Bücher heißt „Start with why“, und das ist ja auch der Titel von dieser Folge, und warum das unsere erste Folge ist, ist, weil wir wichtig fanden zu erklären, warum uns dieses Projekt am Herzen liegt und warum es möglicherweise dann euch auch wichtig wird. Das war da, wo wir mit anknüpfen wollten, weil das ist ja wirklich etwas, das nicht nur auf einer persönlichen Ebene wichtig ist, sondern halt auch für Unternehmen und das Buch ist ja auch so geschrieben wirklich für Unternehmen, das ist ja Teil von dem Job von Simon, der geht in Unternehmen und hilft Unternehmen eben ihr „Why“ zu entdecken und anders zu arbeiten miteinander, und das war für uns thematisch einfach super passend für diese erste Folge.

Svea: Was ist sein Ansatz, warum dieses „Why“ so wichtig ist für Unternehmen?

Noemi: Das ist wichtig, weil wenn du als Unternehmen nicht weißt, warum du die Sachen machst, die du machst, also wenn du das nur machst, aus ich will Geld verdienen, ich will mehr Profit machen, ich will der Beste auf dem Markt in meiner Branche sein, dann ist das nicht nachhaltig, und das ist ein Rezept dafür, dass du einfach nicht große Loyalität entwickeln kannst, weder bei deinen Kunden noch bei den Mitarbeitern.

Und wenn du weißt, wofür du stehst und warum du machst, was du machst, dann kannst du das deinen Mitarbeitern, du kannst es deinen Kunden, deinen Partnern so vermitteln und du kannst dadurch wirklich die Beziehungen stärken dadurch etwas viel Nachhaltigeres aufbauen, weil du ja auch eine Richtung hast, in die du dich bewegst, und das hilft ja auch zu sagen, warum mach ich das wie erreich ich meine Ziele, indem ich aber auch mein warum respektiere und wo ne übereinstimmung ist zwischen was mach ich? Und wie mach ich das? Warum mach ich das.

Svea: Und warum machen wir diesen Podcast?

Noemi: Wir machen diesen Podcast, weil ich sehr idealistisch

Svea: dito.

Noemi: Und wir haben, glaube ich zusammen, ich kann für dich mitreden, die Hoffnung, dass wir auf kleinster Weise die Möglichkeit haben, Menschen dazu zu bringen, nachzudenken „könnten wir glücklicher und erfüllter sein auf Arbeit? Und wie schaffen wir das?

Und ich glaube , dass es uns sehr wichtig ist, dass ein Job ist, nicht nur ein Job, und er soll nicht nur dazu dienen, dass wir Geld verdienen, sondern wir haben ja auch so ein Bedürfnis von Erfüllung und das ist ja der Ort, also Arbeit ist ja das, womit die meisten Leute am meisten Zeit in ihrem Leben verbringen. Mehr als Beziehungen, mehr als Privatleben, mehr als Hobbys, mehr als alles andere. Und wir haben die Hoffnung, dass die Leute erfüllter, glücklicher, ausgeglichener auf der Arbeit sein könnten und würden gerne unser kleines Stückchen dazu beitragen.

Svea: Und das ist ja auch so sinnlos, also wie du schon eben gesagt hast die Arbeitspsychologie, aber auch die Lernpsychologie hat geschaut was effizient ist, also selbst wenn ich mit dem Gedanken Effizienz daran gehe, gibt es so viele Dinge, die nicht umgesetzt sind. wo ich manchmal so denke, wir wissen so viel besser, warum wenden wir das eigentlich nicht an? Und ich glaube, viele Menschen wissen es auch einfach nicht besser. Also ich glaube, das ist dann halt viel irgendwie bei Menschen, die sich mit Psychologie beschäftigen und wenig bei Menschen die Unternehmen führen. Die eigentlich, also lernt man ja, auch nicht mit Menschen umgehen, Beziehungsarbeit, all das was es auch zum Team führen dazu gehört lernt man, glaub ich eher im Leben als in der Ausbildung.

Noemi: Und das ist wirklich schade, also bis vor sehr, sehr kurzen, mittlerweile ist es ja auch schon ein bisschen mehr verbreitet, New Work Ansätze und so, das wird jetzt ein paar mehr ansprechen mittlerweile als vor ein paar Jahren, aber dennoch ist es ja so, dass diese ganze Care Arbeit, dass diese ganze emotionale Ebene wie Softskill gesehen wurde und dass das ja ein bisschen so diese Idee vermittelt wurde, dass man auf Arbeit gewissen Persona darstellen muss und dass man ein bisschen eine Maske tragen muss und dass man sein Privatleben komplett von seinem professionellen Leben trennen soll und dass man seine Probleme komplett voneinander getrennt halten soll und Man hat ja auch mit Covid gemerkt, dass es einfach nicht realistisch ist und sehr viele Leute haben ihre Jobs weil dann gemerkt haben, wie sinnlos das Ganze ist und wie unerfüllt sie waren und wie unglücklich sie sind. Und wenn das nicht adressiert wird, dann kommen wir wirklich in Zeit, wo die Unternehmen langfristig nicht mehr überleben können, weil die ganze Zeit irgendwie einen Wechsel an Personal gibt, weil die Leute kommen und gehen, weil sie sich nicht wohl fühlen, weil die Bedürfnisse der einen und andern nicht erfüllt werden, und weil man nicht agil genug ist, um sich anzupassen, was die Gesellschaft sich heute eigentlich wünscht. Wir brauchen, aber wir brauchen eine Sinnhaftigkeit im Leben, ob das jetzt um Geld zu verdienen ist oder nicht, ob man jetzt irgendwie an Kapitalismus glaubt oder nicht. Aber man muss wirklich, um sich erfüllt zu fühlen, das Gefühl haben, dass man irgendwas beiträgt und das wär ja auf der Arbeit, der Ort oder der Platz, wo man das machen könnte, und das wird aber nicht wirklich so optimiert, dass aktuell umgesetzt wird oder?

Svea: Ich fand grad den Aspekt auch spannend von, dass Unternehmen agil sein müssen, um langfristig überleben zu können. Weil ich glaube, auch die Anforderungen an diese Gesellschaft verändern sich einfach und die Anforderungen an Unternehmen. Wir hängen gerade in Strukturen fest, die halt aus der Nachkriegszeit sind oder noch früher also die einfach sehr hierarchisch sind, und so funktionieren Menschen nicht, die Menschen sind nicht motiviert. Und ich glaube, das kann keiner wollen, also weder für sich selber noch für sein Unternehmen oder sein Team. wollen wir unzufriedene grummeligen Menschen, sondern eigentlich ist doch so ein Idealbild von Wir wollen immer 100 % unser Bestes geben, und es ist eh da, dass wir auch meinen Scheißtag haben und es bringt nichts, da eine Maske zu tragen, sondern es bringt nur was zu sagen „Okay, ich sitze hier gerade mit meiner Persönlichkeit, und auch das darf da sein, und dafür gibt es andere Dinge, die ich an dem Tag vielleicht besonders gut kann“.

Noemi: ja. Ich musste gerade daran denken, was du gesagt hast mit dem Wandel, und zwar ich hab vor kurzem eine Folge von dem Podcast von Simon Sick gehört und da hat er den aktuellen CEO von Wallmart interviewt, und der hat gesagt dass eigentlich das Unternehmen, das festlegen muss, was es nicht verändern möchte, also die 2-3 Punkte, die nicht verändert werden sollen / dürfen, weil das halt zu den Grundwerten oder zu der Grundphilosophie vom Unternehmen gehört und dass man aber alles andere ändern muss und soll und dass es sich sowieso ständig verändern wird und deswegen man eigentlich anstatt zu sagen, das sind die 150 Sachen, die so schon immer funktioniert haben und die wir so festhalten möchten, hier sind die grundlegenden Sachen, die wir nicht verändern möchten an unserem Unternehmen und alles andere darf und wird auch. Weil das ist so.

Svea: Das ist leben, stillstand ist Tod und selbst da hat man noch einen Verwesungsprozess, also alles verändert sich ständig und wir brauchen gewisse Flexibilität damit umgehen zu können, und das ist, glaub ich, ein Irrbild zu sagen, „dat haben wir schon immer so gemacht und dat wird immer so sein.“

Und deswegen du hast vorhin gesagt du bist so idealistisch, und ich glaube nicht, dass es naiv ist zu sagen „Hey, es ist eh die Realität, lass uns darauf einlassen und das aktiv gestalten“, statt zu sagen „ja, aber mein Chef hat gesagt, das haben wir schon immer so gemacht“.

Noemi: Ja, das frustriert mich so sehr, ich hab das schon unzählige Male gehört. Also, ich bin ja auch eine, die halt gerne hinkommt und sagt „Hey, könnte man das dann nicht verändern“. Das war ganz lustig, weil vor ein paar Tagen hab ich mich mit einem Arbeitskollegen unterhalten, und er hat halt gesagt so „Hey, ich find’s ganz cool, dass du immer auf die Sachen deutest, die verbessert werden könnten“ und ich so, „ja, das hat mir aber auch schon mal Schwierigkeiten gebracht“, aber er meinte halt „nee, aber es verändert sich ja sowieso alles deswegen, es ist ja hilfreich drauf zu deuten, was denn verbessert werden kann“, und das heißt ja nicht, dass alles immer richtig ist oder dass alles immer umsetzbar ist, aber dass man wenigstens halt diesen kritischen auf die Situation behält, weil, heutzutage kommt man sowieso nicht nach wie schnell die ganzen Sachen sich entwickeln. Mit Digitalisierung und AI und alle diese Sachen die sowieso sich so schnell verändern, kommt kein Mensch mehr nach und da braucht es eben noch mehr Zusammenhalt, noch mehr hinterfragen von was passiert und… warum habe damit angefangen? Das ist mir jetzt entgangen.

Svea: Ich glaube das was sie da mitgenommen haben, ist, dass es ein nicht endender Prozess ist, dass, wenn man einmal anfängt, man eigentlich immer verbessern kann, immer und so tauschen wir uns ja auch aus und finden nicht immer direkt ne Lösung, verlieren vielleicht manchmal den Faden, weil wir so sind, und ich freue mich aber sehr darauf, diesen Weg mit dir noch weiter zu gehen und vielleicht auch irgendwann mit Zuhörenden und dem Feedback noch weiter zu kommen.

Noemi: Ich würde mich extrem freuen, wenn sich da eine kleine, wachsende Community bilden sollte, und der Gedanken Kollektiv wirklich ein Kollektiv wird, dass es n Raum gibt, wo die Leute sich halt eben über diese Themen unterhalten können, dass unsere Folgen halt wirklich nur als Gedankenanstoß dienen, um noch mal weiter darüber zu diskutieren, mit andern Leuten, und weiter darüber nachzudenken und zu sagen, wie kann jeder für sein Unternehmen, für seine Situation eine individualisierte Lösung finden, und sei es mit unserer Hilfe oder einfach zwischen euch mit den Tools, die wir auch manchmal mitteilen, in den unterschiedlichen Folgen. Es gibt so viele Möglichkeiten zu sagen mit wenig Zeitinvestition kann man schon mal ganz viele Sachen machen, die nach und nach diese Veränderungen mit sich bringen würden, und man muss nicht unbedingt alles von vorne anfangen, man kann auch anknüpfen, da schon existiert, weil auch, , wenn man solche Situationen hat, wenn jemand zum Beispiel sagt, wir bringen jetzt von außen jemand, der uns so ein Change Management Programm durchführt, dass man halt auch extrem viel Mitarbeiter verliert in dem Prozess, weil manche sich halt dran gewöhnt haben auf diese Arbeitsweise und wie das funktioniert und mit diesen neuen Ansätzen und neuen Prozessen und neuen Denkweisen überhaupt gar nicht klarkommen. Und klar, das Das ist eine Möglichkeit, das zu machen. Ich glaube aber, es viel kleinere Schritte, die angegangen werden können, um auch, aber effektiv Veränderungen mit sich zu bringen und dass wir hoffentlich dazu beitragen, mit diesem Podcast.

Svea: Und nicht jedes Konzept passt überall, also auch da find ich so toll an unserer Art zu arbeiten, dass wir ganz individuell schauen. worüber sprechen wir gerade? Wir vielleicht gewisse Ansichten, aber das muss nicht überall funktionieren, sondern überall gibt es einen anderen Ansatzpunkt oder einen anderen Hebel, wo man anknüpfen kann

Noemi: Ja auf jeden Fall.

Noemi (narrator mode):  Wir hoffen, dass ihr Lust dazu bekommen habt, uns weiter zuzuhören, und dass ihr inspiriert seid, diese wichtigen Themen mit euren Kollegen zu teilen. Fühl dich empowert deinen eigenen Ripple-Effekt zu starten!

Bevor wir gehen: falls du bis zum Ende dabei geblieben bist und Lust hast, Teil des Kollektivs zu werden, meld dich bei uns unter info@gedankenkollektiv-podcast.de, wir sind unter anderem auf der Suche nach jemanden für ein Fact-Check-Segment und für die Bearbeitung der Transcripts. Dieser Podcast wurde produziert und geschnitten von mir, Noemi Krause, erstellt in Zusammenarbeit mit meiner Co-Host, Svea Menne. Die Musik ist vom fantastischen, Patrick Podage, mit der Stimme von Svea Menne. Falls ihr Fragen für uns habt oder euch mit uns austauschen wollt, findet ihr uns auf Instagram mit dem Handle Gedankenkollektiv_Podcast, auf LinkedIn unter GedankenKollektiv Podcast, oder unserer Webseite www.gedankenkollektiv-podcast.de

Die Folgen werden erstmal in einem Zwei Wochen Rhythmus veröffentlicht, Also sagen wir euch bis in zwei Wochen.

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